BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Rheda-Wiedenbrück

Tönnies-Arbeiter aus Osteuropa

Ein ständiges Kommen und Gehen

Die massive Fluktuation unter den osteuropäischen Arbeitskräften beim Fleischkonzern Tönnies sorgt weiterhin für Kritik – insbesondere aus dem politischen Raum. Im Sozialausschuss machte Andreas Hahn von den GRÜNEN deutlich, in welchem Ausmaß der Personalwechsel stattfindet:

Die Firma PFG – also Tönnies – hat allein in diesem Jahr bereits rund 3.800 Neueinstellungen vorgenommen, das entspricht etwa 750 pro Monat. Hochgerechnet auf das gesamte Jahr ergibt sich eine Zahl von circa 9.000 Ein- und Austritten.

„Das ist eine schier unglaubliche Zahl“, so Hahn. Besonders deutlich wird: Während die rund 1.200 deutschen Angestellten überwiegend dauerhaft beschäftigt sind, betrifft die hohe Personalfluktuation fast ausschließlich den Kernbereich der Produktion – also Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung.
Rein rechnerisch wird damit die osteuropäische Belegschaft zweimal jährlich vollständig ausgetauscht. Hahn spricht in diesem Zusammenhang von einer „XXXXL-Fluktuation – in dieser Form einmalig“.


Auch die Unternehmensvertreter von Tönnies bestätigten im Ausschuss offen: Die hohe Personalfluktuation unter den Arbeitskräften aus Osteuropa – monatlich 700 bis 800 Ein- und Austritte – ist ein ernstes Problem.
Trotz diverser Programme und Initiativen habe keine der bislang unternommenen Integrationsmaßnahmen den gewünschten Erfolg gebracht.

Andreas Hahn kritisierte zudem, dass das ständige Kommen und Gehen jegliche Integrationsbemühungen der Stadt torpediere. Ein soziales Miteinander sei unter solchen Umständen kaum möglich.
„Kaum hat man mal ein paar freundliche Worte mit der rumänischen Nachbarsfamilie gewechselt, ist sie schon wieder verschwunden – und neue Gesichter tauchen auf“, so Hahn.
Integration im Alltag werde damit faktisch unmöglich.

Die von Tönnies im Ausschuss geäußerten Absichtserklärungen – man wolle „Verbesserungspotenziale prüfen“ oder „Integrationsbeauftragte stärken“ und man nehme „an Forschungsprojekten teil“ – bezeichnete Hahn als bloße „Integrationsrhetorik“.
Wenn sich seit Jahren nichts an den Grundproblemen ändere, handele es sich eher um „Integrationskosmetik“ statt echte Integrationsarbeit.



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