Sandra Reffold

Geboren: 1954

Familienstand: geschieden, 2 Kinder

Beruf: Lehrerin Englisch und Musik, jetzt Rentnerin

Sprecherin des Gütersloher Kreisverbandes Bündnis 90/Die Grünen

lokalpolitische Schwerpunkte: Soziales und Integration, Bürgerengagement

Mitarbeit in Ausschüssen und Aufsichtsräten:

  • Haupt- und Finanzausschuss
  • Soziales, Migration und Sport
  • Jugendhilfe
  • Integrationsrat
  • Verbandsversammlung VHS Zweckverband
  • Kuratorium Bürgerstiftung
  • Begleitausschuss Demokratie leben

Vertretung in Ausschüssen und Aufsichtsräten:

  • Bau- und Stadtentwicklung
  • Umweltschutz, Klimaschutz und Mobilität
  • Städtepartnerschaftskommission
  • Aufsichtsrat Flora Westfalica

Gedanken zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Der UN Bericht zum International Day for the Elimination of Violence against Women nennt Gewalt an Frauen „ eine der am weitesten verbreiteten, hartnäckigsten und verheerendsten Menschenrechtsverletzungen in unserer Welt“. Im englischen Namen wird auch das Ziel dieses Tages genannt: die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen. Wir sind noch weit von diesem Ziel entfernt.

Der Bericht nennt weiterhin folgende alarmierende Tatsachen:

  • 1 von 3 Frauen und Mädchen erleben körperliche oder sexuelle Gewalt in ihrem Leben, am häufigsten von einem intimen Partner
  • Nur 52 % der verheirateten Frauen oder in einer Partnerschaft treffen ihre eigenen Entscheidungen über sexuelle Beziehungen, Verhütungsmittel und Gesundheitsfürsorge
  • Weltweit wurden heute fast 750 Millionen Frauen und Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag geheiratet; 200 Millionen Frauen und Mädchen mussten weibliche Genitalverstümmelung ertragen
  • 2017 wurde 1 von 2 Frauen weltweit von ihren Partnern oder ihrer Familie getötet, während nur 1 von 20 Männern unter ähnlichen Umständen getötet wurden
  • 71 % aller Opfer des Menschenhandels weltweit sind Frauen und Mädchen, und 3 von 4 dieser Frauen und Mädchen werden sexuell ausgebeutet.
  • Gewalt gegen Frauen ist eine ebenso schwerwiegende Ursache für Tod und körperliche Behinderung von Frauen im reproduktiven Alter wie Krebs und verursacht mehr Krankheiten als Verkehrsunfälle und Malaria zusammen. (1)

Auch in Deutschland finden wir in den Berichten des BKA ähnlich erschreckende Daten zum häuslichen Gewalt:

Im Jahr 2019 wurden 141.792 Taten erfasst, vorherrschend Körperverletzung. An Frauen gerichtet waren 114.903 dieser Gewalttaten und umfasst somit 81% sämtlicher Delikte von Partnerschaftsgewalt (Vorjahr: 81,3%). In den Deliktskategorien sexueller Übergriff, sexuelle Nötigung, Vergewaltigung sowie Zuhälterei und Zwangsprostitution sind laut Statistik fast ausschließlich Frauen betroffen. Partnerschaftsgewalt hat viele Erscheinungsformen, darunter fallen auch Stalking und Freiheitsberaubung, bis hin zu Mord und Totschlag. Beinah jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch einen Gewaltakt ihres (Ex-)Partners. In knapp 50% der Fälle lebten die Frauen mit der tatverdächtigen Person in einem gemeinsamen Haushalt.

Der Bericht von Terre des Femmes, dem diese Daten entnommen sind, kommt zu dem Schluss „Wir müssen endlich die Augen öffnen, denn wie kann es sein, dass im Jahr 2020 das eigene Zuhause immer noch der gefährlichste Ort für viele Frauen ist?“ (2)

Was können wir aber dagegen tun? Wir wollen mit unserer Aktion am kommenden Samstag dieses Problem in die Öffentlichkeit bringen, den Frauen, die Gewalt erleiden müssen, Mut machen, zur Polizei zu gehen bzw. eine Beratungsstelle aufzusuchen. Denn aufgrund der Straflosigkeit, des Schweigens, des Stigmas und der Scham, die sie umgibt, wird diese schwerwiegende Menschenrechtsverletzung weitgehend nicht gemeldet.

Quellen:

weiterführende Hinweise