30.04.2016 Die Burgunder Blutalge im Bänischsee

Die Burgunder Blutalge breitet sich im Bänischsee aus.

Die außerordentliche Vermehrung der rotfarbenen Burgunderblutalge ist auf den milden Winter zurückzuführen, war in der heimischen Presse zu lesen.

Das ist nach Auffassung des Ortsverbands und der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen eine der Ursachen. Unerwähnt blieb eine mögliche weitere Ursache für die Algenblüte: Eine Überdüngung der an den Bänischsee angrenzenden Felder und Wiesen.

Die momentane Algenblüte im Bänischsee nur mit dem milden Winter zu begründen, entspricht nach Auffassung der Grünen nur der halben Wahrheit. Denn, milde Winter gab es schon mehrere Male, wie z.B. 2013, wonach die Algenblüte auch nicht in der massiven Form aufgetreten ist.

Auch ob die Fische im See - wie behauptet wird - nicht gefährdet sind, bleibt fraglich, denn bis heute vermehrt sich die Alge weiter und das  ersehnte warme Wetter, das der Alge den Gar aus machen sollte, bleibt aus.

Je mehr Algen sich bilden, desto mehr Sauerstoff wird beim Absterben der Algen verbraucht und gefährdet nicht nur Fische sondern auch deren Brut und deren Nahrungstiere wie z.B. Kleinkrebse.
Erwähnenswert ist im Zusammenhang mit der Algenblüte auch, dass der Bänischsee Laichgewässer für Kröten ist. Ob Kröten in diesem Jahr im Bänischsee gelaicht haben, ist fraglich, mindestens aber ist der Laicherfolg in Frage zu stellen. Auch seltene Zugvögel wie z.B. der Schwarzhalstaucher werden das Habitat zurzeit höchstwahrscheinlich meiden. Ganz zu schweigen von den Insekten wie Libellen und andere Vertreter der Hautflügler.

 Was passiert, wenn die Nahrungskette eines Gewässers zusammenbricht konnte im Sommer 2015 am Dümmer See beobachten werden. Aufgrund des Fischsterbens 2013 in diesem See, gab es dort in den Folgejahren eine schlimme Stechmückenplage, die es unmöglich machte, an diesem See abends zu angeln oder einfach nur spazieren zu gehen ohne Gefahr zu laufen, heftig von diesen Quälgeistern belästigt zu werden. Der große Fischbestand hatte bis zum Fischsterben immer die Menge der Mückenlarven reguliert.

 Nach unserer Auffassung könnte eine präventive Sofortmaßnahme wie zum Beispiel eine Lufteinspeisung in den See durch Schläuche, der Gefahr des Tiersterbens im Bänischsee entgegenwirken. Darauf zu warten, dass sich der Bänischsee wieder selbst reguliert, halten die Grünen für eine für die Umwelt sehr gefährlich-passive Haltung.

Darüber hinaus ist die Öffentlichkeit über die Ergebnisse der Untersuchungen durch ein Dresdener Speziallabor und die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen zu informieren, fordern die Grünen.

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